Die Corona Situation: unsere emotionale Berg- & Talfahrt.

 

Was passiert gerade emotional mit uns? Warum reagieren wir so? Und wie kannst du aktiv damit umgehen?

Psychologisches Fachwissen verbunden mit hilfreichen Tipps & Anregungen, wie du mit der aktuellen Corona Situation umgehen kannst.

Wir werden zurzeit von den Medien mit neuen Informationen gerade überinformiert und sind regelrecht damit überfordert. Und wir wissen nicht was mit uns selbst gerade geschieht. Mit diesem Artikel möchte ich dir helfen:

  • zu verstehen, was gerade mit dir/uns passiert
  • was du tun kannst.

Wir Menschen reagieren auf eine Veränderung und auf solche Nachrichten in einzelnen emotionalen Phasen. Dieses Phasenmodell wurde von Elisabeth Kübler Ross (1926-2004) entwickelt. Sie war eine schweizer-US-amerikanische Psychiaterin, die durch ihre Forschung über die Reaktionen von Menschen auf extreme Veränderungen wie z.B. das Sterben bekannt wurde.

Wie schauen diese Phasen aus?

Phase 1: Vorahnung

Am Anfang steht meist eine negative Vorahnung, die plötzlich real wird. Die Folge ist erst einmal ein Schock, der unterschiedlich intensiv ausfallen kann. Das war bereits im Januar/Februar als die ersten Corona-Infizierten in Europa gemeldet wurden und die ersten Nachrichten über die hohen Zahlen in Italien.

Phase 2: Schock

Wir können die schlechte Nachricht oder die Veränderung im ersten Moment gar nicht wahrhaben. Emotional reagieren wir manchmal sogar wie gelähmt:

  • Sitzen den ganzen Abend vor dem Fernseher und schauen uns eine Horrornachricht nach der nächsten an.
  • Oder als wir die Verordnung bekamen, zu Hause zu bleiben. „Das kann doch nicht wahr sein.“
  • Unüberlegte, impulsive Handlungen: die Hamsterkäufe, alle Regale sind leer, Unmengen an Kloopapier wurde gekauft.

Phase 3: Abwehr – Wut – Verweigerung

Das ist eine klassische Abwehrreaktion und wir wollen mit allen Mittel, dass es alles so bleibt wie es ist.

  • Oft finden wir bei allen anderen die Schuld. „Das stimmt nicht. Die übertreiben ja alle. Uns betrifft das nicht.“
  • Wir ignorierten die Warnungen der Virologen.
  • Wir glauben Fake News oder folgen „Experten“, die das sagen, was wir hören wollen: wie das ist eine normale Grippe, die Zahlen sind für ein Virus normal, das ist alles nur Panikmache.
  • Und wir schliessen die Augen vor der Wahrheit: Italien hatte bereits letzte Woche sehr viele Tote, die an den Folgen der Viruserkrankungen gestreben sind und das System platzt aus allen Nähten: „Am Montag war die Zahl der Toten in Italien auf mehr als 2150 gestiegen. Die Zahl der Infizierten stieg innerhalb eines Tages um 3233 Fälle von 24 700 auf rund 28 000“ (https://www.zeit.de/suche/index?q=coronavirus+italien&p=4).
  • Beitrag der Situation in den Krankenhaus in Italien (Linksammlung unten)

Was kann ich in diesen Phasen tun?

  • Alle Gefühle wahrnehmen & akzeptieren
  • Soforthilfe für die Angst: definiere genau wovor du Angst hast, schreibe sie auf und mache die Übung „bewusstes Atmen“ – geh auf die Seite „Krise aktiv gestalten
  • Informiere dich mit qualitativ hochwertigen Informationen
  • Hole dir Hilfe wenn du alleine nicht weiterkommst.

Phase 4: Rationale Einsicht

Unser Verstand holt uns ein und wir sehen „Ok, das stimmt doch.“ Jetzt ist es wichtig, die richtigen Informationen zu filtern. Du kannst aktiv entscheiden, welche und wieviele Nachrichten hörst. Ich höre nur 20 Minuten am Tag die allgemeinen Nachrichten, um mich über die aktuellen Zahlen & Trends in Italien zu informieren. Das wars.

Was kann ich in dieser Phase tun?

  • Filtere die Nachrichten die du schaust und maximiere es auf 20 Minuten am Tag
  • Nimm eine proaktive Haltung ein– was kann ich persönlichen machen, um diese Situation zu verbessern?

Phase 5: Trauer & Angst

Nach dem Schock und der typischen Verneinung folgt die Trauer. Oft auch das Tal der Tränen genannt. In dieser Phase ist es nur schwer möglich, etwas zu bewegen. Akzeptiere, dass auch diese Reaktion dazugehört und besinne dich darauf, was du jetzt aktiv machen kannst. Am besten gönnst du dir eine Meditation.

Was kann ich in diesen Phasen tun?

  • Nimm alle deine Gefühle wahr & akzeptiere sie
  • Schreibe alle Gefühle auf ein Blatt Papier, mach die Atemübung und gehe in die Haltung von Akzeptanz & Vertrauen
  • Setze dir Ziele, wie du aktiv die Zeit zu Hause und mit deiner Familie gestalten möchtest
  • Mach dir deine Stärken bewusst und setzte sie ein
  • Meditiere regelmäßig
  • Hole dir Hilfe wenn du alleine nicht weiter kommst.

Phase 6 & 7 – Aktiv reagieren – Erkenntnisse gewinnen – mutig sein.

Wir stellen uns langsam auf die neue Situation ein und akzeptieren die aktuelle Situation. Hier kann ich aktiv etwas tun. In Italien und Österreich ist das sehr schön zu beobachten.

  • Hier helfen die Menschen sich untereinander und gehen zum Beispiel für andere einkaufen. (Linksammlung unten)
  • In den Schulen wird E-Learning praktiziert, damit die Schüler weiter lernen können.
  • Eine Reihe von gratis Meditationsangeboten, Malstunden, Kinderspiele werden von Online Unternehmern angeboten. (Linksammlung unten)

Abbildung: die emotionale Berg- und Talfahrt bei einer Veränderung oder einer schlechten Nachricht. In welcher Gondel sitzt du gerade?

Phase 8: Integration – Selbstvertrauen

Wir haben uns mit der neuen Situation angefreundet. Und wir sehen nun auch das Positive und können kreative neue Lösungen finden. Das Selbstvertrauen wächst, weil wir sehen, dass unser Tun positiv zur Situation beiträgt und Wirkung zeigt. Beispiel (Linksammlung unten) dafür sind:

  • Singenden Menschen auf den Balkonen, die lustigen Videos wie wir die Zeit zu Hause verbringen können.
  • Die Natur bekommt gerade eine Pause und zeigt ihre Freude darüber.  In Triest schwimmen Delfine nach vielen, vielen Jahren wieder nahe an die Stadt.
  • Wir lachen und machen das Beste aus der Situation.

Zudem sind wir in der Lage kluge und vorausschauende Entscheidungen zu treffen, wie wir mit der Situation umgehen können.

  • Wir können kreative Home-Office Lösungen entwickeln
  • Veranstaltungen in den Herbst oder für nächstes Jahr planen
  • finanzielle Vorkehrungen treffen 
  • aktiv für unsere Gesundheit sorgen, sodass wir nach der Krise gut gerüstet und mit viel Elan wieder arbeiten können.

Diese Phasen laufen bei jedem Menschen unterschiedlich intensiv ab, sowie ist die Dauer jeder einzelnen Phase unterschiedlich. Während der nächsten Wochen und Monate werden wir diese Kurve mehrmals durchlaufen. Es kann auch vorkommen, dass wir in einer Phase stecken bleiben oder wir sogar immer wieder in eine Phase zurück fallen. Also auch von der Trauer wieder zurück in den Schock. Wenn du Hilfe brauchst, melde dich für ein kostenloses Kennenlerngespräch bei mir.

Warum erzähle ich dir das alles und was kannst du jetzt tun?

  • Jetzt weißt du Bescheid – bereits zu erkennen, dass dies eine ganz normale psychologische, emotionale Reaktion ist, kann dir helfen besser mit der aktuellen Situation umzugehen.
  • Du kannst erkennen in welcher Phase du selbst, deine Liebsten oder dein Umfeld sich befindet.
  • Du kannst aktiv reagieren

Was kannst du sonst noch tun, um aktiv zu bleiben?

  • Etabliere eine Morgenroutine mit Journaling oder 15 Minuten Meditation um proaktiv in den Tag zu starten.
  • Mach einen Plan mit deiner Familie und deinem Arbeitergeber
  • Sei morgens & abends dankbar für das, was du hast und welche Menschen dich umgeben
  • Suche dir Unterstützung wenn du sie brauchst – Buche ein 1-1 Coaching mit mir
  • Helfe anderen Menschen & mache ihnen Mut
  • Was wolltest du immer schon mal zu Hause machen?
  • Setze dir Ziele für die Zeit zu Hause
  • Setzte dir Ziele, was du nach der Krise machen möchtest und visualisiere diese täglich.

Mein Angebot für die nächsten Wochen:

Alle 2 Tage stelle ich dir eines der folgenden Elemente dir zur Verfügung:

  • eine Meditation
  • Mindsetübungen
  • Tipps wie du die Zeit, zu aktiv für dich nutzen kannst
  • Kreatives & Ungewöhnliches
  • psychologisches Hintergrundwissen zur Krise

Trage dich am besten in meinen Newsletter ein, um über die neuen Übungen informiert zu werden.

Die Übungen werden jeweils auf der Seite Krise aktiv gestalten veröffentlicht.

Mir liegt es am Herzen dich zu unterstützen.

Warum? Weil wir es uns wert sind und wir so am Ende der Krise am besten gerüstet sind.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles alles Gute, viel Zuversicht und vor allem Gesundheit.

Deine

Michaela Brugger

Linksammlung:

Ich werde diese Linksammlung laufend mit guten Links ergänzen.

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