Keine Skitouren – keine ausgedehnten Bergtouren. Wie ich mir die Lebensfreude vom Berg nach Hause hole.

 

In diesem Blogartikel erzähle ich dir über meine wohl wichtigste Ressource: die Berge und die Natur. Besonders dort spüre ich die Lebensfreude sehr intensiv. Aufgrund meiner vielen Arbeit und der aktuellen Situation, war ich schon seit längerem nicht mehr wirklich am Berg. Und trotzdem fühle ich mich pudelwohl. Ich erzähle dir wie ich meine Ressource anders nutze und lade dich herzlich dazu ein, deine positiven Gefühle mit deinen Ressourcen ebenso zu nutzen. Was hast du davon? Nicht nur, dass du besser gelaunt bist, sonder du kannst in deiner guten Stimmung kreative Lösungen für dein Leben und deinen Beruf entwickeln.

 

In den letzten Tagen bekam ich mindestens 5 Mal das Video „Freeride Skiing at Home – A Ski Movie By Philipp Klein“ zugeschickt, indem ein kreativer, junger Mann seiner Sehnsucht nach den Bergen und dem Freeriden zu Hause mit seinem Bettlacken nachkommt. Da musste ich dann schon schmunzeln, dass ich das sooo oft zugeschickt bekam.

Ja eines meiner großen Leidenschaften sind die Berge. Und das nicht nur, weil ich gerne meinen Bergsport betreiben, nein sie sind viel mehr:

  • Sie geben mir das Gefühl von zu Hause zu sein, von Geborgenheit und Sicherheit
  • In den Bergen spüre ich meine Lebensfreude so intensiv wie nirgendwo anders
  • Ich spüre wie ich ein kleiner Teil dieser grandiosen Natur bin und das beruhigt mich ungemein.
  • Und in den Berglandschaften egal wo auf der Welt, erlebe ich das Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmung. Gleichzeitig akzeptiere ich die Grenzen die mir die Natur und die Berge setzen. (Im Gegensatz zu den künstlichen Grenzen die wir Menschen in der Gesellschaft oft aus Angst aufbauen, aber das ist eine anderes Geschichte).
  • Sie sind Lebensraum für uns die in diesen Regionen aufgewachsen sind. Das bedeutet unsere Bauern leben davon, unser Tourismus lebt ebnso davon und somit indirekt wir alle. Wir haben die Pflich achtsam und nachhaltig mit unserem Lebensraum umzugehen.

Umgeben von Berge – wertvolle Erinnungen

Zurzeit lebe und arbeite ich in Innsbruck am Fuße der Nordkette. Ich habe das große Glück, egal in welche Richtung ich schaue, von traumhaften Bergen umgeben zu sein: in Richtung Süden sehe ich die Serles – eine Bergpyramide wie sie im Bilderbuch steht. Die wunderschöne Nordrinne erinnert mich oft an den Winter 2008, als ich diese Nordrinne das erste Mal mit Skiern im absoluten unbefahrenen Pulverschnee befahren habe. Es war einer meiner ersten steileren Befahrungen und ich war megastolz auf mich.

In Richtung Norden drohnt die Nordkette mit ihrem legendären Powderparadies dem Hafelekar und dem Eingang ins Karwendel: für mich als Dolomitenliebhaberin kein Ersatz, aber eine akzeptable Alternative. Wie oft war ich zu Fuss von meiner Haustür schon auf der Rumerspitz oder dem Brandjoch oder einfach nur auf einer der vielzähligen gemütlichen Hütten, die alle sehr gut zu Fuss oder mit dem Mountainbike erreichbar sind.

All das lösen nur beim Denkem bei mir positive Gefühle aus:

  • ich bin dankbar, dass ich hier wohnen darf
  • ich spüre die Lebensfreude und das Glück wenn ich auf die Berge schaue
  • ich lache herzhaft, wenn ich an bestimmte Erlebnisse, Erinnerung denke, dich in diesen Bergen erlebt habe – und da gibt es sehr sehr viele.
  • Vorfreude und Hoffnung, bald wieder auf einem Gipfel zu stehen, mich körperlich in der Bewegung intensiv zu spüren und die saugute Bergluft einzuatmen, ein kühles Bier auf der Alm zu trinken und mit Freunden die Freude zu teilen

 

Abbildung: Innsbruck am Fusse der Nordkette mit den stubaier Alpen im Hintergrund.

Meine Ressource Berg & Natur vielfältig nutzen

Warum erzähl ich euch das? Da komme ich zum dem Ausgangsvideo zurück. Oft klangen die Mitteilungen die mir geschickt wurden, so: „puhh, das muss jetzt für dich echt hart sein, dass du nicht in den Bergen unterwegs sein kannst“. Und ich dachte mir: nein, ist es irgendwie nicht. Warum eigentlich? Weil die Berge für mich nicht nur die Spielwiese für meine Freizeit sind, sie sind wie oben beschrieben viel mehr und ich habe das Gefühl ich erlebe sie täglich trotzdem indem ich:

  1. Beim Fenster hinausschaue bzw. vom Balkon aus, bewusst die Berge und ihre Details anschaue
  2. Ich spazieren gehe und mich in den Wald setzte und alles wahrnehme
  3. Mich Fotos und Bilder in meiner Wohnung damit umgeben.

Und ich weiss, wofür ich zu Hause bleibe (für die Gesundheit meiner Eltern und aller älteren Menschen, zur Unterstützung für alle Berufstätigen die im Sozialdiensten arbeiten usw.). Sowie bin ich unendlich dankbar für sehr vieles, wie ich weiter unter erzähle.

Ich nutze diese Ressourcen also anders. In der Psychologie bezeichnen wir Ressourcen als etwas, aus dem wir Kraft schöpfen, das uns in unserem täglichen Tun antreibt und die wir  brauchen um Herausforderungen, Krisen gesund zu meistern.

Ich umgebe mich mit meiner Ressourcen den Bergen und der Natur nicht nur, indem ich sie mit den Augen betrachte, sondern ich nutze auch die Kraft von Bildern: sowohl in meinem Wohnraum als auch mental:

  • Ich erinnere mich an geniale Bergerlebnisse und gemütlich Bergmomente
  • Ich plane bereits wieder Touren, was für eine Vorfreude
  • Ich stöbere in meinen Fotoarchiven und teile immer wieder alte Fotos um auch andere Menschen an meinen Fotos teilhaben zu lassen.

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Was passiert wenn ich meine Ressource Berg & Natur aktiviere?

Ich komme in gute Laune, spüre meine Lebensfreude, bin begeistert & fasziniert, ja zuweilen auch überrascht und erstaunt was noch alles möglich ist und was ich schon alles gemacht mache. Das erfüllt mich meistens mit Stolz und absoluter Vorfreude auf das was noch kommt. Einfach ausgedrückt, ich bin zufrieden und gut gelaunt.

Die Sehnsucht und die Traurigkeit, dass ich zurzeit meinen Bergsport nicht ausüben kann, ist für mich ein Luxusproblem unserer Freizeitgesellschaft, das kann ich sehr gut akzeptieren. Insbesondere deshalb, weil ich unendlich dankbar bin, für das was ich bereits erleben durfte, wo ich überall schon war und dass die Berge und die Natur endlich mal eine Auszeit von uns Freizeitjunkies bekommen. Tut mir leid, das muss ich jetzt mal so sagen. Denn wenn wir ehrlich sind, die Berge und die Natur braucht uns nicht, aber wir sie! Schonwieder abgeschweift. Zurück zum Thema.

 

Positve Gefühle ermöglichen kreative Lösungen.

Es sind also vorwiegend positive Gefühle, die meine Ressourcen auslösen. Und diese positiven Emotionen ermöglichen es mir, meine Sicht auf die Welt zu erweitern, offen für Neues zu sein, interessiert und vor allem kreativ zu denken.

Und um das geht es mir heute in diesem Artikel. Deshalb möchte ich dir nahelegen, dafür zu sorgen, dass du mehr positive Emotionen verspürst und aktivierst, als negative. Warum? Weil positive Gefühle eben genau das machen: sie erweitere unsere Wahrnehmung, unsere Aufmerksamkeit, sie fördern unser kreatives Denken, es werden neue Fähigkeiten ausgebildet und wir sehen Möglichkeiten aktiv zu werden. Willkommen in der Positivspirale.

Das ist kein esoterisches Gequatsche oder „positives Denken. Nein, es wurde in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Experimenten, Langzeitstudien sowohl in der Wahrnehmungspsychologie als auch in den Neurowissenschaften nachgewiesen, dass positive Emotionen und Ressourcen zentrale Säulen für unsere mentale Gesundheit und vor allem für Kreativität und Lebensfreude sind.

Erinnere dich nur daran, wie aktiv und kreativ du denkst, wenn du gut gelaunt bist. An das Gegenteil kannst du dich sicherlich auch erinnern. Um diese Vorteile zu genießen, ist aber entscheidend, wie oft wir positive Gefühle erleben. Also nicht, auf die Intensität der Gefühle, wie du vielleicht meinst. Es kommt schlichtweg auf die Häufigkeit dieser Emotionen an. Das wichtige dabei ist, dass du die Gefühle wahrnimmst und sie aktiv erzeugen kannst.

Meine Tipps für diese Woche sind:

  • Definiere deine Ressourcen – siehe Ressourcenübung und baue sie in deinen Alltag ein.
  • Wenn du Berg & Naturliebhaberin bist, dann schau auf meinem Instagramaccount vorbei, da werde ich ab heute regelmäßig Berg- und Naturfotos posten
  • Krame in deinen alten Fotos und mache dir eine Fotocollage und hänge sie zu Hause auf
  • Hänge dir zu Hause Bilder auf, die dich in positive Stimmen bringen: mein Tipp, du musst keine Bilder kaufen, schau mal da bei Contemp vorbei.
  • Nimm dir in der Früh und Abends 2-3 Minuten Zeit und sei für etwas in deinem Leben dankbar: für Menschen in deinem Umfeld, für einen Gegenstand, für ein Erlebnis, für einen kleinen Moment, ….
  • Sorge für Lachmomente in deinem Alltag

Abbildung: Tajikistan – am Pamirhighway mit dem Pamirgebirge im Hintergrund. Einer meiner schönsten und beeindruckensten Reisen.

Die Wirkung positiver Emotionen – was sagt die Psychologie dazu.

Barbara Fredrickson, ist Professorin für Psychologie an der Universität von North Carolina at Chapel Hill, promovierte an der Stanford University und hat die „Broaden-and-build“ Theorie entwickelt. Sie ist eine der wichtigsten Theorien der positiven Psychologie, die vielfach durch Studien bestätigt wurde. Sie geht davon aus, dass positive Emotionen wie z.B. Freude und Liebe das Denken, Erleben und Handeln eines Menschen dahingehend verändern, dass wir neue Fähigkeiten und Ressourcen entwickeln. Das Bild veranschaulicht die Theorie:

Positive Emotionen verändern die Art und Weise wie das Gehirn Informationen verarbeitet: unsere Sicht auf die Welt, auf die Situation, auf die Menschen in unserer Umgebung erweitert sich, wenn wir positive Gefühle erleben.

Und daraus „erwachsen“ sozusagen unsere Ressourcen. Das können körperliche, soziale, intellektuelle, emotionale und handlungsbezogenen Ressourcen sein.

Zudem konnte sie in ihren zahlreichen Forschungen auch nachweisen, dass positive Emotionen die Konsequenzen negativer Emotionen abmildern und ausgleichen.

Abbildung: die „Broaden-and-Build“ Theorie – nutze die Kraft der positiven Emotionen für dein kreatives Handeln

Mir liegt es am Herzen dich zu unterstützen. Deshalb schau auf die Seite Krise aktiv gestalten vorbei. Da findest folgendes:

  • Workbook deine Ressourcen und positiven Gefühle auszuarbeiten.
  • Workbook deine Grundbedürfnisse zu reflektieren
  • Workbook deinen Tagsplan zu erstellen
  • Übungen der Woche 1 zum Thema: Gefühle akzeptieren & ins Handeln kommen

Du kannst mir die Ergebnisse gerne auch per E-Mail an kontakt@michaela-brugger.com schicken und ich gebe dir Feedback.

Trage dich in meinen Newsletter ein, sodass du über die aktuellen Übungen und Inhalte am Laufenden bleibst.

Warum mache ich mir die ganze Mühe und das gratis auch noch? Weil wir es uns wert sind und wir so am Ende der Krise am besten gerüstet sind. Und ich einen Beitrag dazu leisten möchte.

Sei gespannt: nächste Woche erzähle ich dir mehr über eine spannende Kooperation, in der es darum geht mein Leidenschaft die Berge aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles alles Gute, viel Zuversicht und vor allem Gesundheit.

Deine

Michaela Brugger

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